In den letzten Wochen wurde es an unserer Schule besonders international: Eine Gruppe spanischer Schülerinnen und Schüler aus Mungia, einer Gemeinde im nordspanischen Baskenland, ist im Rahmen des Erasmus-Programms zu Besuch gewesen. Das EU-geförderte Austauschprogramm ermöglicht es jungen Menschen, neue Kulturen kennenzulernen, Sprachkenntnisse zu verbessern und unvergessliche Erfahrungen zu sammeln. Durch dieses Programm hatte unsere Gruppe von der Goethe-Schule die Möglichkeit, wunderbare Menschen kennenzulernen und neue aufregende Erfahrungen zu machen.
Unsere Woche war gefüllt mit einem informativen Programm bestehend aus gemeinsamen Workshops über Vorurteile und Stereotype in der Schule, einem Besuch der Europa-Universität Flensburg, aber auch aus vielfältigen Ausflügen wie z.B. nach Sonderburg mit Besuch im Museum, nach Husum und dem Multimar in Tönning und nach Hamburg. Wir machten uns in kleinen Gruppen auf Erkundungstouren, um nicht nur die Städte näher kennenzulernen, sondern auch gleichzeitig unsere Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken. Gemeinsam mit uns tauchten die spanischen Gäste in unseren Schulalltag ein, lernten einige deutsche Spezialitäten und Gewohnheiten kennen und bekamen so einen intensiven Eindruck, der über die Sprachbarriere hinausging.
Rückbesuch in Bilbao – eine filmreife Woche
Der Austausch nach Bilbao begann mit einer herzlichen Begrüßung der Eltern unserer Austauschschüler. Die meisten wurden abgeholt und lernten wahrscheinlich ihre ersten Worte baskisch. Am nächsten Morgen wurden wir vom Schulleiter begrüßt und wir lernten baskische Traditionen (Musik und Tanz) kennen. Das Guggenheim Museum in Bilbao war unser nächster Halt. Dort konnte man Einblicke in moderne Kunst und faszinierende Bauwerke erfassen. Die eigenständige Stadttour ließ uns einen individuellen Blick auf Bilbao werfen. Mittwoch war der berühmte „Spot“, wo Game of Thrones gedreht wurde, an der Reihe. Gaztelugatxe ist ein Kloster auf einem Felsen nicht weit entfernt von Mungia, auf welchen man zu Fuß gelangen konnte. Das war zwar anstrengend, aber auch diese Anstrengung wurde belohnt.
Donnerstag arbeiteten wir gemeinsam an unserem Projektthema und drehten Kurzfilme. Am Nachmittag fuhren wir zum Iron Belt, also den Bunkern aus der Zeit des Bürgerkriegs, um dort etwas über die damalige Zeit zu lernen. Am Freitag lernten wir die baskisch traditionellen Sportarten kennen und spielten sie. Außerdem feierten wir den vorzeitigen Abschied mit einem kleinen Buffet. San Sebastian war dann Samstag das letzte Ziel des Programms, wo wir etwas Freizeit hatten und eine kleine Bootstour zur Insel Santa Clara unternahmen.
Am Sonntag folgte noch ein Tag für Aktivitäten mit der Familie, an dem wir jedoch am Ende nochmal alle zusammenkamen, um uns auf den nahenden Abschied vorzubereiten. Denn Montag gab es nur noch ein gemeinsames Essen vor dem schmerzlichen Abschied.
Statements über das Erasmus+Programm:
Meiner Meinung nach ist dieser Austausch ein enormer Erfolg geworden und ich freue mich sehr auf den baldigen Besuch in Spanien. Das Erasmus + Programm kann ich wirklich weiter empfehlen, da es mir nämlich mehr als nur Spaß gebracht hat. Ebenso hat es mir eine neue Freundschaft ermöglicht, die ich gegen nichts eintauschen würde. Der Austausch ist für jeden etwas, auch wenn man Angst vor Neuem hat. Durch den nahen Kontakt im eigenen Zuhause und die verschiedenen schulischen sowie außerschulischen Aktivitäten hat man vielerlei Möglichkeiten Verbindungen zu schaffen und über sich selbst hinaus zu wachsen. Diese Zeit mit den Menschen ist etwas ganz Besonderes und wird mir immer in Erinnerung bleiben.
Jonna Windhaus
Mir hat der Austausch mit Erasmus viel Spaß gemacht und auch sprachlich viel gebracht, ohne Spanisch im Unterricht zu haben, habe ich versucht, einzelne Wörter zu lernen (größtenteils baskisch). Es war eine tolle Erfahrung, eine andere Kultur kennenzulernen, die so anders zur deutschen ist, obwohl die Distanz zwischen beiden Ländern sehr gering ist und beide ein Teil von Europa sind. Außerdem war es spannend, eine andere Seite von Europa zu erleben, da ich Europa als eine Einheit wahrnehme, einen neuen Blickwinkel darauf zu bekommen, war wirklich spannend.
Annika Feddersen
Ich hatte eine tolle Zeit im Baskenland. Ich habe sehr viele neue Menschen getroffen und Menschen, die ich dachte zu kennen, ganz neu kennengelernt. Die Zeit war sehr schön und ich werde sie lange in Erinnerung behalten.
Mika Nielsen
Mir hat der Austausch viel gebracht. Speziell die baskische Kultur wurde mir viel näher gebracht. Davor wusste ich nicht mal, dass dort eine eigene Sprache gesprochen wird. Wir hatten viel Spaß mit unseren Austauschpartnern, die uns viel über deren Kultur beigebracht haben. Mir ist aufgefallen, dass wir Teenager in Europa uns deutlich ähnlicher sind im Verhalten, als zum Beispiel amerikanische Teenager, die ich letztes Jahr kennenlernen durfte.
Matthies Bendixen
Ich habe einen schönen Einblick in das Alltagsleben meiner Gastfamilie erhaschen können und die Unterschiede im baskischen Alltag sowie die Gewohnheiten im Gegensatz zu unserem. Ebenfalls haben sich meine Sprachkenntnisse verbessert, besonders im Bereich des Hörverstehens und der Aussprache. Erasmus ist ein Programm, das man wirklich ausschöpfen sollte, oder mindestens einmal ausprobieren, da ein Schüleraustausch eine besondere Erfahrung ist.
Kai Wu